Rückblick auf die 112Rescue

Als neues Messeformat fand 20223 erstmalig die 112 Rescue in Dortmund statt. In 3 Messehallen und im Freigelände wurden aktuelle Produkte und Innovationen zur Schau gestellt. Es handelt sich hier um eine reine Ausstellung, der direkte (vor-Ort) Verkauf war bis auf einzelne Ausnahmen von den Veranstaltern untersagt. Die Ausstellungsflächen waren überwiegend großzügig dimensioniert und die Messe wirkte nicht überrannt. Die Gäste kamen, den vor der Halle parkenden Fahrzeugen nach zu urteilen überwiegende aus dem Umfeld. Die Akteure aus NRW (z.B. Feuerwehrverband) haben die Chance ergriffen, die nun “eigene“ Messe zu nutzen um auf die aktuellen Themen hinzuweisen. Daneben gab es in jeder Halle ein begleitendes Vortragsprogramm zum Beispiel zum Themenbereich Frauen im Blaulichtwesen oder zu Digitalisierung und Datenverarbeitung.
Eine Halle war dem Bereich des Rettungsdienstes und dem THW vorbehalten, hier wurde auch ein aktueller Rettungshubschrauber ausgestellt und erklärt. In den weiteren Flächen lag der Fokus im Bereich des Feuerwehrwesens. Insbesondere das Beherrschen von Großscha-denslagen wie Hochwässern und Vegetationsbränden ist ein wesentliches Thema für die Einsatzkräfte. Die Digitalisierung bringt hier und im „normalen“ Einsatzalltag viel Potential zur Erleichterung für die Entscheidungsträger und wird in den kommenden Jahren die Arbeit verändern. Aktuell ist es jedoch leider so, dass jedes Bundesland und z.T. sogar jede Gemeinde hier auf eigene Lösungen setzen. Durchgängige Infrastrukturen und Standards sind nicht erkennbar. Neben vielen vertrauten Produkten und Lösungen, dem allgemeinen Trend zur Elektrifizierung von Geräten speziell durch Akkutechnik gab es auch einzelne interessante Ideen. So wurde, eher am Rande, ein System zum materialschonenden und leichten Umlegen gefüllter Schläuche der Größe A oder B an einer Einsatzstelle, wie es z.B. bei einer Re-organisation infolge einer veränderten Lage notwendig wird, gezeigt. Das Rollensystem kann eine Bewegung auf festem Grund entlang der Schlauchlänge sowie zu den Seiten ermöglichen, der Schlauch hängt unter Druck kaum auf dem Boden. Der Einsatz würde sicher eine Hilfe darstellen, jedoch ist ob der aktuellen Stückpreise und der notwendigen Anzahl von 4 Stück für eine Standard-B-Länge, nicht mit einer schnellen Einführung zu rechnen.

Eine originelle Idee zur Steigerung der Motivation bei der Übung zur Reanimation gab es auch, unter dem Motto "Reanimier für dein Bier" konnte nach erfolgreicher Wiederbelebung ein Becher Hopfenbrause genossen werden. Mit Sicherheit nicht für alle Teilnehmergruppen geeignet aber zumindest während der Messe riss der Strom der Interessenten nicht ab.